Montag, 14. Dezember 2015

Die Koordinatorin der Hilfseinsätze in Nepal im Interview

In einem lebendigen Interview hat Yeshe Lhamo, die Koordinatorin von Live To Love Nepal, über die aktuelle Situation im Land und die vergangenen Hilfseinsätze berichtet.

The english Version of this lively interview with Live To Love Nepal coordinator Yeshe Lhamo can be found on the Live To Love-Germany homepage.



© Agnes Forsthuber

Hier stellen wir einen Auszug vor. Das gesamte Interview, das während Ihres Aufenthaltes in Hamburg geführt wurde, kann auf unserer Homepage gelesen werden.

Wie sind Sie denn zur Zeit untergebracht? Wie ist der Zustand ihres Schlafsaals? Können Sie die Schlafsäle benutzen?

Y.L.: Zur Zeit leben wir Nonnen in Zelten. Die Schlafsäle sind zum Teil zerstört und einige Unterkünfte der Nonnen sind komplett zerstört. Daher leben die meisten von uns Nonnen in Zelten.. Viele dieser Zelte sind klein und nicht wasserdicht. Da der Winter naht, ist das problematisch. Ich denke, dass wir noch für ein oder zwei Jahre in Zelten bleiben müssen

Was würden Sie sagen? Was wird zur Zeit von den Menschen in Nepal am meisten gebraucht?

Y.L.: Grundsätzlich gibt es von allem zu wenig. Manchmal kommt Nahrung und Medizin als Hilfe von außerhalb. Aber selbst wenn aus dem Ausland gespendet wird, bekommen die abgelegenen Dörfer nicht genug davon. Das kann man in den Nachrichten sehen. Viele Hilfsorganisationen waren nicht in der Lage diese Orte zu erreichen. Es war sehr angsteinflößend zu Beginn, weil die Erde unaufhörlich bebte und es zu Erdrutschen kam. Auch als wir dann zu Fuß dorthin gegangen sind, waren wir permanent Erdrutschen ausgeliefert.

Was für Auswirkungen hat die Grenzblockade auf die Arbeit des Live To Love Teams?

Y.L.: Wir leben ja in Kathmandu und diese Dörfer sind weit entfernt. Derzeit sind die Preise für Benzin und Diesel extrem gestiegen, was sich auch auf die Lebensmittelpreise auswirkt, da kein Nachschub aus Indien kommt.

Was ist im Augenblick der Fokus der Arbeit von Live To Love?

Y.L.: Zur Zeit baut Live To Love Häuser für Dorfbewohner in Ramkot. 205 Häuser sind bereits fertig und wir setzen den Wiederaufbau der Häuser fort.
Das Dringendste sind Häuser. Der Winter naht und es wird kalt in Nepal.

Welche Hilfe wird am Dringendsten für Druk Amitabha Mountain benötigt?

Y.L.: Ich denke, Hilfe um unser Nonnenkloster aufzubauen, unsere Nonnen leben ja auch in Zelten und auch hier wäre es das Beste winterfeste Unterkünfte zu haben.