Mittwoch, 8. März 2017

Besuch der Obdachlosen am 19.02.17

© Agnes Forsthuber
In Hamburg gibt es leider mehr Wohnungslose als Plätze in den Winterunterkünften zur Verfügung stehen. Zusätzlich zu Regen und Kälte haben die Menschen auf der Straße immer wieder mit der Vertreibung von halbwegs trockenen Plätzen und der Angst vor Anschlägen auf ihre Person zu kämpfen. Hunde sind daher für viele nicht nur ein treuer Begleiter, sondern auch ein wirksamer
Schutz gegen Übergriffe.

Am Sonntag haben wir Obdachlose in der Hamburg Innenstadt besucht und sie mit warmer Kleidung, Suppe, Brot und Obst versorgt.


© Agnes Forsthuber
Gleich zu Beginn unseres Rundgangs trafen wir auf einen Straßenmusiker der uns mit „Hallelujah“ von Leonard Cohen auf unsere Aktion einstimmte.

Die mitgebrachten Spenden wurden gerne genommen, wichtiger war jedoch für viele Menschen die freundliche Ansprache und die Möglichkeit einfach ihre Geschichte erzählen zur dürfen und dabei auf offene Ohren zu stoßen. 

Ein Herr konnte uns seine Geschichte leider nicht erzählen. Er war sehr krank und hatte bereits zwei Herzoperationen hinter sich. Bei einer der Operationen wurden seine Stimmbänder durch die Intubation so beschädigt, dass er stumm wurde. Nachdem wir Zettel und Stift rausgesucht hatten konnte er sich uns schriftlich mitteilen, sein Schicksal ging uns allen sehr nahe.


© Agnes Forsthuber
Bewegende und sehr schöne Momente ergaben sich dadurch dass die Kleinkinder unseres Teams ohne arg und liebevoll lächelnd ihre Bananen und Mandarinen mit den  Obdachlosen teilten. Eben noch finster blickende ältere Herren die nichts wollten, lächelten zurück und konnten das Obst der Kinder annehmen.

© Agnes Forsthuber

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