Dienstag, 28. März 2017

Schwarzpappelpflanzung an der Osterbek am 19.03.17

© Agnes Forsthuber
Im Renaturierungsgebiet der Osterbek haben wir, in Zusammenarbeit mit dem NABU Hamburg, am 3. Sonntag im März zwei Schwarzpappeln gepflanzt. Mit den Auwäldern und Überflutungsgebieten verschwand auch die Schwarzpappel aus unseren Landschaften. Heute steht sie auf der roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten, in Deutschland gibt es nur noch etwa 3000 Bäume.

Trotz des Dauerregens waren unsere Teams hochmotiviert. Ein Team machte sich daran in der nassen schweren Erde Löcher für die Bäume und die Stützpfosten auszuheben während die Kinder die Bäume schon mit Live To Love Girlanden schmückten. 

© Live To Love Germany

Ein weiteres Team sammelte Müll ein und fand dabei in einem Baumstamm unter dem Müll einen Geocach den ein paar Cacher bereits eifrig suchten. Wir haben den Cachern geholfen  und uns über Naturschutz und Müllvermeidung ausgetauscht.

Im Herbst haben wir Schmetterlingswiesen angelegt, mit der jetzigen Baumpflanzung haben wir etwas für die Nachfalter getan. Die raue Borke der Schwarzpappeln wird von vielen Faltern zur Eiablage und zur Verpuppung genutzt.  Wir hoffen dass Pappelschwärmer, Hornissenglasflügler oder der Pappelkarmin bald an der Osterbek vermehrt anzutreffen sein werden. Vögel wie der Eisvogel der im Renaturierungsgebiet wieder anzutreffen ist und Fledermäuse schätzen die Hohlräume die sich in älteren Bäumen bilden als sichere Orte um ihren Nachwuchs groß zu ziehen.

Die gepflanzten Schwarzpappeln sind ein wundervoller Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.
 
© Live To Love Germany
Schon Hildegard von Bingen beschrieb die große Heilkraft der Pappel, die auch heute noch genutzt wird. Mit einem Wirkstoff wie in Aspirin wirken Salben aus Pappelrinde und -knospen schmerzlindernd, antibakteriell und helfen bei der Wundheilung oberflächlicher Hautverletzungen.

Bei Kaffee und Kuchen zum Abschluss unserer Aktion haben wir von Michael vom NABU Hamburg erfahren dass für einen weiteren Teil des Osterbekverlaufs eine Renaturierung        geplant ist. Wir freuen uns schon auf die Möglichkeit weitere wundervolle Bäume zusammen zu pflanzen.
© Live To Love Germany


 

Mittwoch, 8. März 2017

Besuch der Obdachlosen am 19.02.17

© Agnes Forsthuber
In Hamburg gibt es leider mehr Wohnungslose als Plätze in den Winterunterkünften zur Verfügung stehen. Zusätzlich zu Regen und Kälte haben die Menschen auf der Straße immer wieder mit der Vertreibung von halbwegs trockenen Plätzen und der Angst vor Anschlägen auf ihre Person zu kämpfen. Hunde sind daher für viele nicht nur ein treuer Begleiter, sondern auch ein wirksamer
Schutz gegen Übergriffe.

Am Sonntag haben wir Obdachlose in der Hamburg Innenstadt besucht und sie mit warmer Kleidung, Suppe, Brot und Obst versorgt.


© Agnes Forsthuber
Gleich zu Beginn unseres Rundgangs trafen wir auf einen Straßenmusiker der uns mit „Hallelujah“ von Leonard Cohen auf unsere Aktion einstimmte.

Die mitgebrachten Spenden wurden gerne genommen, wichtiger war jedoch für viele Menschen die freundliche Ansprache und die Möglichkeit einfach ihre Geschichte erzählen zur dürfen und dabei auf offene Ohren zu stoßen. 

Ein Herr konnte uns seine Geschichte leider nicht erzählen. Er war sehr krank und hatte bereits zwei Herzoperationen hinter sich. Bei einer der Operationen wurden seine Stimmbänder durch die Intubation so beschädigt, dass er stumm wurde. Nachdem wir Zettel und Stift rausgesucht hatten konnte er sich uns schriftlich mitteilen, sein Schicksal ging uns allen sehr nahe.


© Agnes Forsthuber
Bewegende und sehr schöne Momente ergaben sich dadurch dass die Kleinkinder unseres Teams ohne arg und liebevoll lächelnd ihre Bananen und Mandarinen mit den  Obdachlosen teilten. Eben noch finster blickende ältere Herren die nichts wollten, lächelten zurück und konnten das Obst der Kinder annehmen.

© Agnes Forsthuber